Bachforelle - Biologie der Bachforelle (Salmo trutta fario
L.)
Körpermerkmale
Torpedoförmiger, seitlich etwas abgeflachter Körper; Fettflosse zwischen
Rücken- und Schwanzflosse. Schuppen klein, 14-19 (meist 16) Schuppenreihen.
Kopf mit stumpfer Schnauze, Mundspalte weit, reicht bis hinter die Augen. Bezahnung
des Pflugscharbeines: auf der Platte 2 - 6 Zähne, 9 -18 Zähne, meist
in doppelter Reihe, auf dem Stiel. Färbung je nach Alter, Standort und Wohngewässer
sehr unterschiedlich; Rücken graugrün bis bräunlich; Flanken heller,
mit roten und schwarzen hellumrandeten Punkten; Bauch weiss bis gelblich, in der
Laichzeit vor allem bei den Männchen goldfarben. Jungfische mit 6 - 9 dunklen
Querbinden. Mittellänge stark unterschiedlich, 20 - 50 cm, maximal bis 90
cm.
Vorkommen
Verbreitung in ganz Europa bis zum Ural und in Kleinasien.
Territorialer Standfisch in fast allen Gewässertypen, bevorzugt jedoch kühle,
sauerstoffreiche Bäche in den obersten Fliessgewässerabschnitten (Forellenregion).
Sie kommt in über 90 % aller untersuchten Fliessgewässerstrecken und
in einem Drittel aller stehenden Gewässer vor.
Lebensweise
Ältere Bachforellen besetzen ein Revier, das sie gegen Eindringlinge verteidigen.
Jungfische ernähren sich von Kleintieren aller Art, wie Insektenlarven, Anfluginsekten
und Kleinkrebsen; grössere Exemplare fressen auch Amphibien, Schnecken und
Fische. Zur Fortpflanzung (je nach Wassertemperatur zwischen Oktober und Januar)
wird eine Laichwanderung in kleinere Seitenbäche unternommen. Dort werden
an gut durchströmten kiesigen Stellen Laichgruben geschlagen und die Eier
abgelegt. Eizahl ca. 1000 - 2000 je kg Gewicht der Weibchen. Eidurchmesser 4 -
5,8 mm. Bei Wassertemperaturen von 4 bis 5 °C dauert die Eientwicklung rund
90 bis 100 Tage. Laichreife bei den Männchen meist im zweiten und bei den
Weibchen meist erst im dritten Lebensjahr. Das Wachstum ist stark vom Aufenthaltsort,
vom Nahrungsangebot und von den Wassertemperaturen abhängig.